Der Domkapitular ist Experte für die Christianisierung Polens.
Marian Aleksandrowicz wurde im 1935 in Innowroclaw geboren. Zwei Jahre vor dem Ausbruch des II Weltkrieges zog seine Familie nach Wreschen (Wrzesnia) um, wo sie die Kriegszeit verbrachten. Da während des Krieges den polnischen Kinder aus dem „Warthegau“ der Schulbesuch verboten war, bekam Pater Aleksandrowicz seinen ersten Unterricht zu Hause und im Geheimen. Erst im Februar 1945 konnte er die normale Schule besuchen.
Im Oktober 1953 begann er Philosophie und Theologie an dem Priesterseminar in Gnesen (Gniezno) zu studieren. 1959 wurde er von Kardinal Stefan Wyszynski im Gnesner Dom zum Priester geweiht. In den Jahren 1960-64 studierte Pater Aleksandrowicz Kirchengeschichte an der Katholischen Universität Lublin studiert und promovierte dort im Jahr 1973.
Seit 1964 arbeitet er im Archiv des Erzbistums Gnesen, zuerst als wissenschaftlicher Mitarbeiter, dann als Kustos und seit 1991 als Direktor des Archivs. Seit diesem Jahr ist er außerdem Domkapitular am Dom von Gnesen.
Seit 1981 arbeitet Aleksandrowicz als Professor im Priesterseminar in Bydgoszcz (Bromberg), im Theologischen Institut der Adam Mickiewicz-Universität in Gnesen und Bromberg sowie gelegentlich im Priesterseminar in Gnesen. Pater Aleksandrowicz unterrichtet Geschichte der Kirche und Patrologie (Lehre über Leben und Schriften der Kirchenväter).
Marian Aleksandrowicz hat über 130 wissenschaftliche Arbeiten und Artikeln aus dem Bereichen Kirchengeschichte sowie Archiv- und Buchwissenschaften publiziert. Besonders interessiert er sich für die Anfänge des Christentums in Polen und den Heiligen Adalbert.