Unter den Parteien in Polen gab es eine breite Zustimmung für den Beitritt zur EU. Zwar sprachen sich das konservative Lager und die Bauernpartei eher verhalten für den Beitritt aus, doch fanden sich andererseits alte politische Gegner im Kampf für den EU-Beitritt zusammen. So reisten der postkommunistische Präsident Alexander Kwasniewski und Thadeusz Mazowiecki, der erste Ministerpräsidenten nach der Wende, Seite an Seite durch das Land, um für Europa zu werben. Auch Lech Walesa gestand den Postkommunisten die Rolle des „Testamentsvollstreckers“ der Solidarnosc zu, die einstmals den Weg nach Westen begonnen hatte. Das war um so dringlicher, da viele Polen den Beitritt als Projekt der amtierenden, in