1945 mußte die Familie von Frau Kittel ihr Heimatdorf in Niederschlesien verlassen.
Das Ende des Zweiten Weltkrieges brachte der damals heranwachsenden Hildegard Kittel und ihrer Familie das Ende ihrer Existenz in Schlesien. Zunächst von der anrückenden Roten Armee geflohen, kehrte die Familie nach Kriegende in das 20 Kilometer südlich von Breslau gelegene Dorf Altschliesau zurück. Der Hof der Familie war als einer von nur dreien im ganzen Dorf beinahe unzerstört geblieben. Bald darauf kamen Polen in Altschliesau an. Eine Familie erwählte sich den Hof der Familie von Hildegard Kittel zum neuen Wohnsitz. Trotz der ungewöhnlichen Lage lebten Deutsche und Polen größtenteils friedlich unter einem Dach, doch wurde die deutsche Familie immer mehr eingeschränkt.
Nach einem halben Jahr erfolgte die Ausweisung. Der neue Besitzer des Hofes fuhr die Familie persönlich zum Breslauer Haptbahnhof. Von dort wurden sie per Zug nach Sachsen gebracht. Anfang der sechziger Jahre kehrte Frau Kittel in ihr Elternhaus zurück, wo sie von den polnischen Bewohnern freundlich aufgenommen wurde.