Der Gründer des Polnischen Sozialrats bemüht sich seit Jahrzehnten um das Zusammenleben von Polen und Deutschen in Berlin.
Kaminski wuchs in Lodz auf. Sein älterer Bruder wurde während der Besetzung von Deutschen umgebracht. Trotzdem entwickelte er ein starktes Interesse für Deutschland - als Filmemacher insbesondere an der deutschen Filmkultur. Wegen konspirativer politischer Aktivitäten wurde er 1968 zum Militär eingezogen und für einige Wochen in die Psychiatrie eingeliefert. Im Vorfeld der Solidarnosc-Gründung wieder im Untergrund tätig, verliess er Polen bereits 1981 und ging nach (West-)Berlin.
1982 gründete er mit anderen Aktivisten in Berlin-Kreuzberg den Polnischen Sozialrat, der sich angesichts einer von Polenfeindlichkeit geprägten Öffentlichkeit (Polenmarkt) um die Eingliederung von Polen in die deutsche Gesellschaft kümmert und bis heute praktische Sozialarbeit für in Berlin lebende Polen anbietet. Kaminski ist Mitglied des Ausländerkulturbeirates und des Stiftungsrates der Heinrich-Böll-Stiftung (Bildungswerk für Demokratie und Umweltschutz). Er nahm für die PDS an der 11. Bundesversammlung teil, von der Johannes Rau zum Bundespräsidenten gewählt wurde.