Willy Brandt, Politiker

Karriere
geboren18.12.1913 in Lübeck
gestorben8.10.1992 in Unkel bei Bonn

Gegen den Widerstand seiner politischen Gegner setzte Brandt eine Versöhnung mit dem Osten durch. Symbolische Bedeutung hatte sein Kniefall vor dem Mahnmal des Ghettoaufstandes anläßlich der Unterzeichnung des Warschauer Vertrages.

Brandt engagiert sich früh in der sozialistischen Jugendbewegung, wird mit 16 Jahren SPD-Mitglied und tritt 1931 noch als Schüler zur Sozialistischen Arbeiterpartei (SAP) über. Zitat Im Januar 1933 beteiligt er sich an den illegalen Aktivitäten seiner Partei und flüchtet vor der Verhaftung nach Norwegen, wo er 1940 kurzzeitig in deutsche Kriegsgefangenschaft gerät und dann nach Schweden flieht. Er nennt sich nun Willy Brandt und ist im Untergrund

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Willy Brandt

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aktiv. Zitat Nach dem Krieg geht Brandt, inzwischen SPD-Mitglied, nach Berlin und erhält seine deutsche Staatsbürgerschaft zurück, die ihm 1938 aberkannt worden war. Die scheinbar glänzende politische Karriere ist von Beginn an von Verleumdungen auch aus den eigenen Reihen begleitet. Brandt wird vorgeworfen, als Emigrant die "Schicksalsgemeinschaft" der

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Willy Brandt
Willy Brandt wird Kanzler 1969
Herbert Hupka
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Herbert Hupka (2. v. r.)

Deutschen während des Dritten Reiches im Stich gelassen zu haben, seine Widerstandstätigkeit wird in Landesverrat umgedeutet und vermutet, "Brandt alias Frahm" sei "kommunistischer Agent". Zitat Einen ersten Höhepunkt erreichen die Diffamierungen im Wahlkampf 1961, in dem Brandt als Kanzlerkandidat der SPD gegen Konrad Adenauer unterliegt, um sich 1965

(gegen Ludwig Erhard) noch zu steigern. ZitatBrandt, der sich als Regierender Bürgermeister im Umgang mit der Berlin-Krise, die 1961 zum Mauerbau führt, im westlichen Ausland einen guten Ruf erworben hat, außerdem durch den Berlin-Besuch John F. Kennedys populär geworden ist, wird 1966 in der Großen Koalition Außenminister (bis 1969). Er kann nun die unter den Titeln "Politik der kleinen Schritte" und "Wandel durch Annäherung" formulierten Leitgedanken seiner "Neuen Ostpolitik" erproben. Video
1969 wird Brandt Kanzler der aus einer knappen Mehrheit gebildeten sozial-liberalen Koalition und tritt die Regierung mit einem gigantischen inneren Reformprogramm an, doch bleibt seine eigentliche Domäne die Außenpolitik. Die Ostverträge, besonders die mit Polen geplanteVideoVereinbarung, werden zum Gegenstand nicht nur im Bundestag heftig geführter Kontroversen. Im Dezember 1970 reist Brandt nach Warschau, um den Warschauer Vertrag zu unterzeichnen. Sein

Der Kniefall von Warschau 1970
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Der Kniefall von Warschau

Kniefall am Denkmal für die Opfer des Ghettoaufstandes von 1943 führt in der Video
BRD zu neuen Diskussionen, während das Ereignis in Polen zunächst keine größere Beachtung findet, weil die Geste nicht in das offizielle Bild
einer "revanchistischen BRD" passt. ZitatFür seine Entspannungs- und Ostpolitik wird Brandt 1971 mit dem

VideoFriedensnobelpreis ausgezeichnet. Die Kritik seiner politischen Gegner hält an. Zitat 1972 scheitert ein Mißtrauensvotum der CDU/CSU, Brandt wird bei den Bundestagswahlen im selben Jahr als Video
Kanzler bestätigt, doch tritt er 1974 nach der Agentenaffäre um den DDR-Spion Günter Guillaume zurück. Brandt bleibt Vorsitzender der SPD, seine Rolle in der bundesdeutschen Politik ist beendet.

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Warschauer Vertrag
Neue Ostpolitik
Januar 1945    Mai 1945    17.7.1945    Herbst 1945    1952    1955    1958    18.11.1965    28.9.1969    1969    7.12.1970    1972    16.10.1978    1980    1981    12.11.1989    5.7.2002    13.12.2002    30.1.2003    31.5.2003    6.6.2003    8.6.2003    14.7.2003    13.12.2003    1.5.2004    13.6.2004    18.6.2004    1.8.2004    10.10.2004