Mit 18 Jahren kämpfte Edmund Baranowski im Warschauer Aufstand.
Edmund Baranowski wird am 22 September 1925 in Warschau geboren. Vor dem Ausbruch des II Weltkrieges absolviert er die Grundschule und ein Jahr Gymnasium. Während des Krieges besucht er illegalen Unterricht und macht 1943 im Untergrund sein Abitur. Gleichzeitig arbeitet er bis zum Ausbruch des Warschauer Aufstandes in den dortigen Philips-Werken. 1941 tritt er der Untergrundorganisation ZWZ (Związek Walki Zbrojnej-Bund für den bewaffneten Kampf) bei, die dann am 14.02.1942 in die Heimatarmee (AK) umgewandelt wurde. Im Warschauer Aufstand kämpft er im Bataillon „Miotla“ als Zugfähnrich.
Die ersten Tage des Aufstandes ist er im Wohnviertel Wola eingesetzt und wird Zeuge der Verbrechen der Reinhardt- und die Dirlewanger-Einheiten an der Zivilbevölkerung. Später kämpft er in Muranow, in der Altstadt, in Czerniakow und Srodmiescie (Mitte). Er wird mit den Aufständischen durch Kanäle aus der Altstadt evakuiert. Am 15 September 1944 wird
er verwundet, mit dem Heldenkreuz ausgezeichnet – die erste von vielen Auszeichnungen in seinem Leben – und zum Unterleutnant der Heimatarmee befördert. Nach der Kapitulation der AK in Warschau geht Baranowski in die Gefangenschaft. Nach dem Krieg dient er kurz in der polnischer Armee im Westen, die in Österreich und Italien stationiert war.
Nach der Rückkehr nach Polen am Ende des Jahres 1945 setzt Baranowski seine Ausbildung fort und arbeitete nach dem Studium in der Bauindustrie. 1955-58 arbeitete er als ökonomisch-technischer Experte und Berater in Korea und China, danach in verschiedenen polnischen Bau- und Bauchemiefirmen. Seit August 1993 ist er Rentner.
Heute amtiert Baranowski als Vizevorsitzender des Bundes der Warschauer Aufständischen, als Ratvorsitzender der Stiftung „Warschau kämpft 1939-1945“ und als Vizevorsitzender der Gesellschaft der ehemaligen Mitarbeiter der Philips-Werke in Warschau.
Dazu ist er Mitglied der Redaktion der „Grossen Illustrierten Enzyklopädie des Warschauer Aufstandes“.
Edmund Baranowski ist verheiratet – seine Frau hat er während des Aufstandes kennen gelernt – und hat eine Tochter, drei Enkel und einen Urenkel.