Übersicht über die Personen von 1945-2004
Der Sohn des 1946 in Nürnberg verurteilten Generalgouverneurs von Polen ist eines der wenigen Kinder prominenter Nationalsozialisten, die sich vom Dritten Reich und ihren Eltern distanziert haben. Sein Buch "Der Vater – Eine Abrechnung" gibt freimütig Auskunft über den familiären Hintergrund und beleuchtet dabei auch die Herrschaft seines Vaters in Polen zwischen 1939 und 1945 äußerst kritisch.
August Hlond wird 1926 zum Primas der katholischen Kirche Polens ernannt. Nach der Besetzung Polens und der Flucht nach Rom und Frankreich leistet er Aufklärungsarbeit über die nationalsozialistischen Verbrechen in seinem Land. Nach dem Ende des Krieges beginnt er mit der Reorganisation der katholischen Kirche in Polen.
Der SS-Sturmbannführer war einer der vielen Österreicher im Stabe Odilo Globocniks, des Höheren SS- und Polizeiführers im Distrikt Lublin. Als Leiter der Hauptabteilung "Einsatz Reinhard" war er am Mord von über einer Million Juden beteiligt.
Unter Erich Honecker blieb das Verhältnis der DDR zur Volksrepublik Polen trotz der offiziellen Freundschaftsbekundungen von Mißtrauen und Abneigung geprägt. Honecker gab besserwisserische Ratschläge an die Adresse der polnischen Führung. Während der Solidarnosc-Periode war er zu einem gewaltsamen Eingreifen bereit.