Helmut Kohl sah das Verhältnis zu Polen von Anfang an im Zusammenhang mit der Erlangung von Freiheit und Menschenrechten für ganz Europa, in der Grenzfrage war er Realist. Der Auftrag zur historischen Aussöhnung mit Polen betrachtete er als Vermächtnis seines Vorbildes Konrad Adenauer. Dennoch beharrte er auf der Rechtsposition der Bundesrepublik, die schon unter der sozialliberalen Koalition gegolten hatte: die Grenzfrage kann nicht