Übersicht über die Personen von 1918-1945

In der "Zamosc-Aktion" wurde die Achtjährige von ihren Eltern getrennt.

Jozef Pisudski war der Mann an der Spitze des wiedererstehenden Polen. Nach der Errichtung der Unabhängigkeit erlangt er 1926 erneut die Macht durch einen Staatsstreich und errichtet ein autoritäres Regime, das bis zu seinem Tod anhält.

Adam Rapacki tritt nach dem Krieg in die Polnische Sozialistische Partei ein, wird Mitglied des Zentralkomitees und des Politbüros und wird 1956 Außenminister der Volksrepublik Polen. Bekannt geworden ist er durch den „Rapacki-Plan“, in dem er eine kernwaffenfreie Zone in Mitteleuropa vorschlägt.

Der Sohn polnisch-deutscher Juden hatte bei seiner Ankunft in der Bundesrepublik zwei große Koffer. In dem einen war sein polnischer Humor und sein polnisches Improvisationstalent, in dem anderen seine Liebe zur deutschen Literatur.

1942 scheidet Reinefarth aus der Wehrmacht aus und beginnt eine Blitzkarriere in der SS. Im Dezember 1943 wird er Höherer SS- und Polizeiführer in Posen und ist an der Niederschlagung des Warschauer Aufstands beteiligt. Nach dem Krieg ist er Kommunal- und Landespolitiker in Schleswig-Holstein.

Der Historiker Emanuel Ringelblum verfolgte mit der Gründung des Oneg-Schabbat-Archivs im Warschauer Ghetto das Ziel, die Situation der Juden im Ghetto sowie ihre Deportation und Ermordung durch die Deutschen zu dokumentieren und für spätere Historiker festzuhalten.

Chaim Rumkowski wird im Oktober 1939 zum Vorsitzenden des Ältestenrates im Ghetto von Lodz erklärt. Er versucht, durch den Aufbau von Fabriken und die Verteilung von Wohnungen und Lebensmitteln, die Vernichtung der Ghettobewohner aufzuhalten. Seine Person und seine Handlungen bleiben umstritten.

Der sudetendeutsche Oskar Schindler wandelte sich im besetzten Polen vom Kriegsgewinnler zum Menschenfreund und rettete mehr als 1000 Juden vor der Vernichtung. Er wurde sowohl in Israel als auch in der BRD hoch geehrt. 1993 setzte ihm Steven Spielberg in "Schindlers Liste" ein Denkmal.

Während Schulz' Malerei weitgehend verkannt wird, findet er mit seinen Romanen „Die Zimtläden“ und „Sanatorium zur Todesanzeige“ große Anerkennung. 1942 wird er im Ghetto von Drohobycz erschossen.

Während des Zweiten Weltkriegs stand der Chef der Londoner Exilregierung für die Kontinuität des polnischen Staates.

Als Außenminister setzt sich Krzysztof Skubiszewski in besonderer Weise für die deutsch-polnischen Beziehungen ein, prägt den Begriff der „deutsch-polnischen Werte- und Interessengemeinschaft“ und ist mitverantwortlich für den Abschluß des deutsch-polnischen Grenzvertrages.

Anfang des 20. Jahrhunderts kamen die Eltern von Frau Stefanski nach Dortmund.

Nach sehr gemischten Erfahrungen mit den Deutschen setzt sich Stomma nach dem Ende des Krieges als Journalist für die deutsch-polnischen Beziehungen ein. Er zieht als Führer der Znak-Gruppe ins Parlament ein, wird Vorsitzender des „Gesellschaftlichen Rates beim Primas“ und nimmt an den Gesprächen am Runden Tisch teil.

Stresemann, 1925 bis 1929 Außenminister, strebte die Wiedererrichtung der deutschen Großmachtstellung durch eine auf gemeinsame Interessen mit den Westmächten gegründete Politik an. Diese verzichteten in Locarno auf die Garantie der polnischen Westgrenze.

Jürgen Stroop war unmittelbar an den Verbrechen gegen das Völkerrecht beteiligt, denen während des Zweiten Weltkrieges hunderttausende Polen zum Opfer fielen. Mit der Niederschlagung des Warschauer Ghetto-Aufstandes 1943 schrieb er eine der traurigsten Kapitel der deutsch-polnischen Geschichte.