Übersicht über die Themen von 1918-1945

Anknüpfend an die deutschen Freiwilligenverbände der Grenz- und Abstimmungskämpfe bildeten sich 1939 in Polen und Danzig Milizen aus Volksdeutschen. Besonders in Danzig-Westpreußen waren sie an zahlreichen Verbrechen beteiligt.

Während der ersten Kriegstage wurden einige Tausend Volksdeutsche in den Rückzugswirren sowie auf bloßen Verdacht hin von Polen getötet. Die Verbrechen rechtfertigten später die antipolnischen Maßnahmen der deutschen Besatzungsmacht in Polen.

Mit dem Wort Shoah (hebräisch für „Verwüstung“, „Vernichtung“ und „Katastrophe“) wird der antisemitisch motivierte und industriell-bürokratisch durchgeführte Völkermord an 6 Millionen Juden von 1939 bis 1945 bezeichnet. Etwa die Hälfte von ihnen waren polnische Staatsbürger.

Der deutsche Terror in Polen hatte einen doppelten Zweck: er sollte Widerstand unterdrücken und die rassepolitischen Ziele der Nazis verwirklichen helfen.

Unmittelbar nach der Besetzung Polens durch das nationalsozialistische Deutschland bildeten sich in Polen Untergrundstrukturen heraus, die sich der Exilregierung unterstellten und die legitime Fortführung des zerschlagenen polnischen Staates waren.

Die Vernichtungslager der Nationalsozialisten waren reine Mordstätten, in denen Menschen aus ganz Europa durch Gas getötet wurden. Sie dienten vor allem der "Endlösung der Judenfrage" sowie der Auslöschung der "Zigeuner", doch auch Polen kamen in den Vernichtungslagern ums Leben.

Der Versailler Vertrag sah für Deutschland Reparationen, Abrüstung und Gebietsabtretungen vor. Für Polen brachte er die Festlegung der Westgrenze, die jedoch besonders im Fall des „Korridors“ und des selbständigen Danzigs von deutscher Seite nie akzeptiert wurden.

Insgesamt flohen vor den Truppen der Roten Armee 7,4 Millionen Deutsche aus Ostpreußen, Ostbrandenburg, Ostpommern, Schlesien und Danzig oder wurden von dort vertrieben oder ausgewiesen. Flucht, Vertreibung und Ausweisung haben insgesamt 1,7 Millionen Menschen nicht überlebt.