In der "Zamosc-Aktion" wurde die Achtjährige von ihren Eltern getrennt.
Bis 1942 lebte die im Jahr 1934 geborene Aniela Pedz mit ihrer Familie im eigenen Haus in Sady (Kreis Skierbieszow) und begann, die Grundschule zu besuchen. Am 27. November jenes Jahres wurde sie mit ihrem Vater, ihrer Mutter, ihrer dreijährigen Schwester, ihrem zwölfjährigen Bruder sowie allen übrigen Dorfmitbewohnern ins Zwischenlager in Zamosc gebracht. Dort, nach der ersten Selektion, wurde sie von ihrem Vater getrennt, der Vater mit anderen Verwandten nach Deutschland zur Zwangsarbeit geschickt, während die Mutter mit ihren Eltern und Geschwistern im KZ Auschwitz umgebracht wurde.
Sie selbst wurde im Dezember 1942 mit anderen Kindern in einem Transport nach Zelechow bei Warschau gebracht. Dort findet 1944 der Bruder ihres Vaters sie und ihre Geschwister und nimmt sie nach Hause zurück. Doch existiert das Elternhaus nicht mehr,
die Familie muß von vorne anfangen.
Nach dem Krieg besuchte Frau Pedz wieder die Schule, machte im Jahre 1954 Abitur und arbeitete seit 1961 bis zu ihrer Pensionierung 1992 als Postbeamte. Sie ist verheiratet, hat zwei Kinder und 5 Enkelkinder.