Der Holocaust an den europäischen Juden findet vor allem auf besetztem polnischen Territorium statt. Hier werden nicht nur die Vernichtungslager gebaut, über die Hälfte der Opfer lebte im Vorkriegspolen. Den Auftakt zur Vernichtung des polnischen Judentums bildet die sogenannte „Polenaktion“ im November 1938. 17.000 Juden mit polnischem Paß werden über Nacht aus dem Deutschen Reich verwiesen, unter ihnen der in Berlin lebende Marcel Reich-Ranicki. Mit den Pogromen am 9. November 1938, der sogenannten „Reichskristallnacht“, ist die Grenze zur physischen Gewalt endgültig überschritten. Mit dem Beginn des Krieges