... wir wurden eingeladen zu einem Purimfest, das ist ein jüdisches Fest, ein sehr fröhliches Fest, und das war immer mit einem Ball verbunden. Und das war Lobrzenicaimmer bei einem Freund meines Vaters, bei einem Juden, Herr Moses und da war es tatsächlich so: dieses Fest ist also mehr wie ein Kinderfest, die Kinder verkleiden sich und so . Und dann kam ein Prior, da gab es ein Kloster in Lobrzenicaich glaube, das muss es immer noch geben. Und da kam der Prior. Grüsste, und wünschte den Honoratioren der jüdischen Gemeinde ein fröhliches Fest. Er kam da in seinem Habit in seiner Kutte, er tat das und dann ging er wieder. Und dann gab es ein Fest, auf dem Berg da wo ein Kloster war, da gab es ein Kosterfest, wo viele Buden waren und dann ein Karussell und wir wurden dann auch da eingeladen, weil wir fuhren da hin ich fuhr besonders gerne dahin, weil die hatten sieben Kinder und es war sehr schön in so einem grossen Haus mit 7 Kindern zu spielen. Und da fuhren wir alle hin und bekamen einen Zloty in die Hand um Karussell zu fahren oder um irgendwelche Bonbons zu kaufen. Und dann waren wir da oben und dann kam der Prior und begrüßte Herrn Moses, der ein Honoratior der jüdischen Gemeinde war und er wurde auch eingeladen zu dem Klosterfest und es wurden gute Wünsche ausgetauscht. Und das war selbstverständlich. Und das ganze Volk, die Polen, die Deutschen, die dort waren, die sahen das – und die Juden. Die ganzen Religionen, dass sich die jüdische und die katholische Religion in diesem Fall in keiner Weise bekämpften, oder konträr standen, sondern dass sie sich als Religion und als Menschen achteten und das war für mich sehr interessant, also auch schon damals als Kind, also sehr, irgendwie rührte mich das....