Die polnische Seite müsste den Stereotyp vom Drang nach Osten beseitigen. Von dem Jahrhunderte langem Drang der Deutschen nach Osten mit dem Ziel, die Polen zu vernichten oder zumindest zu erniedrigen. Und die Deutschen sollten langsam mit dem Stereotyp abbrechen, der sich in der Formulierung „polnische Wirtschaft“ verbirgt. Also mit dem Stereotyp der Polen als verantwortungslose Menschen, die zur wirtschaftlichen Effektivität unfähig sind, die keinen Staat der Gerechtigkeit aufbauen können, die zur Kultur oder Zivilisation keine positiven Elemente beitragen können. Sowohl in der Bezeichnung „Drang nach Osten“ als auch in der „polnischen Wirtschaft“ ist ein Stück historische Wahrheit verwurzelt. Sowohl die Polen als auch die Deutschen müssen lernen, sich heutzutage etwas anders wahrzunehmen. Die Polen müssen lernen, Deutschland als gut funktionierende Wirtschaft und Demokratie wahrzunehmen und die Deutschen müssen den Willen aufbringen, die Polen als jemanden wahrzunehmen, der den Herausforderungen der modernen Zeit gerecht werden kann, der sich selbständig vom Kommunismus befreien konnte und der durch seine etwas verantwortungslose, etwas improvisierte Tätigkeit sowohl politische als auch wirtschaftliche Erfolge erzielt hat.