Ja, z.B. gab es Städte wie Wanne-Eickel oder Haverkamp. Da waren über 50 % der Einwohner Polen, preußische Bürger polnischer Herkunft. In Bochum waren 23 % der Einwohner Polen. Dort gibt es den berühmten polnischen Querschlag. Dort gingen nach und nach sechs Häuser in polnischen Besitz über. 1905 entstand ein Komitee. Die Polen merkten, dass sie irgendeinen Punkt brauchten, auf den sie sich konzentrieren konnten, einen Ort, wo sie ihre Versammlungen abhalten und ihre Führungskräfte schulen konnten. So weit dachten sie inzwischen, dass auch für Nachwuchs gesorgt werden musste. Dieses Komitee entstand 1905. Im “Wiarus Polski“ wurde dazu aufgerufen. Die Polen finanzierten nicht nur Kirchen, die im Ruhrgebiet gebaut wurden. Sie dachten auch daran, für sich ein Haus zu bauen. In der Gründerzeit, Ende des 19. Jahrhunderts wurde ein ganzer Straßenzug neu bebaut. Das war die sogenannte Klosterstraße. Und sechs dieser Häuser gingen dann nach und nach in polnischen Besitz über.