Als der Bundeskanzler zur Unterzeichnung des deutsch-polnischen Vertrages nach Warschau fuhr, lud er auch zwei Schriftsteller ein, ihn auf dieser Reise zu begleiten: Günter Grass und mich. Wir stammten beide aus dem Osten. Wir sind – im Sinne des Vertrages – Betroffene. Wir haben beide mehr oder weniger verkappt, eine Huldigung an unsere Heimat geschrieben – Günter Grass an Danzig, ich an Masuren. Und schließlich haben wir beide – mit der Anerkennung der Unverletzlichkeit der polnischen Westgrenze – nicht nur eine literarische Provinz verloren. Dennoch nahmen wir die Einladung an. Einverstanden damit, was wir durch pure Anwesenheit ausdrückten.