Nach dem Rücktritt Otto von Bismarcks, der eine sehr repressive Polenpolitik betrieben hatte, trug Wilhelm II. die „Versöhnungspolitik“ des neuen Reichskanzlers Leo von Caprivi mit. Wie schon unter Bismarck war diese vom Verhältnis zum Zarenreich beeinflußt, von dem sich das Reich gerade entfernt hatte. Dazu glaubte er, daß die antirussische Opposition in Russisch-Polen statt der nationalen Unabhängigkeit die Zugehörigkeit zu Preußen anstrebe: „Vorläufig bin ich das Ziel“, sagte er mit dem ihm eigenen