Unter Stanislaw August Poniatowski (1764-1795), dem letzten König von Polen, wächst Warschau stürmisch von 30.000 auf 120.000 Einwohner. Die Hauptstadt wird zum Zentrum der Reformen, mit denen der offensichtlichen Schwäche des polnischen Staatswesens begegnet werden soll. Doch sind es gerade diese Reformbemühungen, die das hegemoniale Rußland auf den Plan rufen. Schließlich einigen sich das Zarenreich, Preußen und Österreich 1772 über die Erste Polnische Teilung, die den polnischen König jedoch nicht von seinem Reformkurs abzubringen vermag, und nur ein Jahr später nimmt in Warschau die staatliche Kommission für nationale Erziehung ihren Dienst auf, die erste ihrer Art in Europa.