Liegnitz, 50 km westlich von Breslau gelegen, ging aus einem befestigten Marktflecken an einer Furt der Katzbach hervor. Hier kreuzte sich die „Hohe Straße“ von Leipzig nach Breslau mit dem Weg von Glogau über das Riesengebirge nach Böhmen. Der Piastenherzog Boleslaus errichtete vor 1200 eine Burg, in der er häufig residierte. Sein Sohn Heinrich I. fiel 1241 in der bei Liegnitz geschlagenen Mongolenschlacht, sein Enkel Boleslaus II. baute die Stadt planmäßig wieder auf, die zur Hauptstadt des größten schlesischen Fürstentums wurde. 1293 erhielt sie das Magdeburger Recht. Ein bedeutender Herrscher war zu Beginn des 16. Jh. Herzog Friedrich II. Er gründete die erste protestantische Universität überhaupt, die jedoch bald an Geldmangel einging. Mit den Hohenzollern schloß er die