Der 410 Meter hohe Annaberg liegt etwa 30 Kilometer südöstlich von Opole (Oppeln) in Oberschlesien. Der Basaltkegel ist nach der Heiligen Anna benannt, der Mutter Marias und Schutzpatronin der Mütter, der Kaufleute und – in der Bergbauregion Oberschlesien besonders wichtig – der Bergleute. Die Menschen aus der Region verehrten dort seit etwa 1600 eine im 14. Jh. gefertigte, wundertätige Figur, die in schlichter Form die Hl. Anna mit Maria und dem Jesuskind (Anna selbdritt) darstellt. Auf dem Berg entstand 1656 ein Franziskanerkloster, um der wachsenden Schar von Pilgern gerecht zu werden. Hinzu kam ein 1771 eingeweihter großer Kreuzweg hinzu. Im Gottesdienst für die oft zwei- oder gemischtsprachigen Oberschlesier waren deutsch und polnisch lange gleichberechtigt.