Das Bild von Hoffmann im heutigen Polen

In Posen wird also diese kurze Hoffmannzeit positiv aufgearbeitet. Das kann man sagen, es gibt also ein Hoffmannfestival, seit 2 Jahren. Dort hat man also keine Hemmungen mehr, Hoffmann zu gedenken. Wenn ich aber durch diesen Lazienkipark gehe und keine einzige Spur von Hoffmann vorfinde, außer diesen imaginären, virtuellen Spuren, die er hinterlassen hat, weil er diesen Park so liebte, den man sich aber als ein geschlossenes Gebiet vorstellen musste. Wo also ein preußisches Regiment die Waffen auf hatte... Das diese Spur fehlt ist für mich eine schmerzliche Geschichte, aber ich weiß es gibt Hemmungen, es gibt Skepsis, der Sache gegenüber und gerade im Augenblick, wo das polnische Nationalgefühl einmal wieder ziemlich hoch schäumt, will man sich nicht an eine Zeit erinnern, die eine Zeit ist, die im Grunde genommen eine Fremdherrschaft bedeutete. Das waren fast 10 Jahre Fremdherrschaft, das war natürlich eine bessere Zeit, als die vorangegangene russische. Aber man will sich nicht gern erinnern, dass es so eine Zeit gab. Und damals war die Kultur gewissermaßen auch ein Alibi. Unabhängig davon wie stark er selbst von der Musik besessen war, und wie aktiv er war und wie wenig er sich dabei Gedanken gemacht hat, das es eine Sache ist, die politisch auch anrüchig ist, denn die patriotischen Zirkel sprachen