Der Jahrestag des deutschen Angriffs auf Polen verleitet uns zum Nachdenken über die schwierigen Erlebnisse der Polen und Deutschen, welche durch die damalige Reichregierung und das nationalsozialistische Deutschland verursacht wurden. Die schweren Verbrechen und Leiden aus der Kriegszeit werden zur Vergangenheit, besonders in den Augen der jungen Generation. Diese Schreckensstunden müssen jedoch im Gedächtnis als Mahnung beachtet und nicht zur Quelle von Haß und Vorurteilen werden. [...] Ich habe ein tiefes Verständnis für die Leiden jener Deutschen, die infolge von Kriegshandlungen, Vertreibungen oder Aussiedlung ihre Heimat verloren haben. Diese Deutschen haben viel Leid und Ungerechtigkeit erfahren. Es ist für mich schwierig, und es tut mir weh, daß es dazu gekommen ist. Dies gehört heute aber der Vergangenheit an. Polen und Deutsche brauchen Frieden im Verstand und in der Seele. Die heutige Aufgabe besteht für uns in der Gestaltung eines friedlichen Zusammenlebens.