Die von so vielen geforderte Polenpolitik im Sinne einer Germanisation des Ostens fußte leider fast immer auf dem gleichen Trugschluß. Auch hier glaubte man eine Germanisation des polnischen Elements durch eine rein sprachliche Eindeutschung desselben herbeiführen zu können. Auch hier wäre das Ergebnis ein unseliges geworden: Ein fremdrassiges Volk in deutscher Sprache seine fremden Gedanken ausdrücken, die Höhe und Würde unseres eigenen Volkstums durch seine eigene Minderwertigkeit kompromittierend. [...] Was in der Geschichte nutzbringend germanisiert wurde, war der Boden, den unsere Vorfahren mit dem Schwert erwarben und mit deutschen Bauern besiedelten. Soweit sie dabei unserem Volkskörper fremdes Blut zuführten, wirkten sie mit an jener unseligen Zersplitterung unseres inneren Wesens, die sich in dem - leider vielfach sogar noch gepriesenen - deutschen Überindividualismus auswirkt.